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Weltweites Phänomen: Schrumpfende Städte Halle, Manchester, Ivanovo, Detroit

Die erste Phase des Forschungs- und Ausstellungsprojekts widmete sich der internationalen Untersuchung von Schrumpfungsprozessen. Über drei Jahre lang wurden hierzu in Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus und unter der Beteiligung von mehr als 100 Künstlern, Architekten, Städteplanern, Journalisten und Wissenschaftlern Schrumpfstädte und -regionen untersucht.

Seit 2002 wurden so im Rahmen der ersten Phase des Projekts vier interdisziplinäre Teams beauftragt, in den Stadtregionen von Detroit (USA), Manchester/Liverpool (Großbritannien), Ivanovo (Russland) und Halle/Leipzig urbane Schrumpfungsprozesse zu untersuchen und zu dokumentieren. Jeder Standort stand dabei exemplarisch für eine spezifische Form von Schrumpfung: In Detroit geht es um die Folgen der Suburbanisierung, in Manchester/Liverpool um Deindustralisierung, in Ivanavo um Postsozialismus, während im Großraum Halle/Leipzig mehrere dieser Faktoren zusammenwirken.

Die Ausstellung 1 Schrumpfende Städte - Internationale Untersuchung im KW Institute for Contemporary Art in Berlin (2004) konfrontierte das Publikum dann erstmals mit der Thematik. Interviews mit Betroffenen, Gerätschaften aus dem Alltag und künstlerische Arbeiten aus den Regionen fanden hier ihren Platz neben statistischen Untersuchungen. Zu den beteiligten Autoren gehörten u.a. die Fotografen Sergei Bratkov, Ken Grant, Bas Princen, Nikolaus Brade, Tom Wood, die Künstler Eleanor Bond, Jeremy Deller, Stan Douglas und Kyong Park, das Filmteam von Antje Ehmann, Michael Baute, Harun Farocki und der Musiker und der Publizist Dave Haslam.

Das öffentliche Interesse an der Ausstellung war sehr groß. Auch international stieß die Ausstellung auf reges Interesse. Presseberichte erschienen u.a. in der New York Times, in Newsweek und in L`espresso. "The first serious and in-depth survey of this phenomenon, a beginning of a debate", lobte das britische Icon Magazine. "Keine Berliner Ausstellung der vergangenen Jahre hat den Besucher so unmittelbar ins Herz der Gegenwart geführt", meinte die Süddeutsche Zeitung. In Halle/Saale wurde die Ausstellung ein Jahr später in aktualisierter im "Zentrum für zeitgenössische Kultur", einem stillgelegten Bahnhofsgebäude in Halle-Neustadt, gezeigt. Begleitend zu den Ausstellungen in Berlin und Halle fand ein breites Beiprogramm mit insgesamt über 100 Veranstaltungen - Performances, Diskussionen, Diskursen, Künstlergesprächen, Stadtbegehungen und Club-Abenden - statt.

Die Ergebnisse der Analye-Phase wurden 2004 im Verlag Hatje Cantz unter dem Titel "Schrumpfende Städte - Internationale Untersuchung" veröffentlicht.




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